Danke! Neben CITY gibt es auch CITYBANK und CITYEN. Während das erste ein klarer Fall sein dürfte, bin ich bei CITYEN unsicher. Weiß jemand, ob sich das auch von CITY herleitet?
Liebe baba, lieber debrecen, liebe Kenner der ungarischen Sprache,
Bitte sagt uns einmal, was ihr über das Vorkommen der Digraphen CS, GY, LY, NY, SZ, TY und ZS im Auslaut wisst.
Z.B. gibt es das Wort HÖLGY (= Dame), mithin scheint es also möglich zu sein, dass GY auch am Ende eines Wortes steht.
Der Computer legte in Testspielen z.B. FAKONTY, ÜGY, AGY, ŐSZ, ÁLSZ, ILY, EGY, GENNY, KACS, DESZ UND GYÓGY.
Handelt es sich wirklich um korrekte ungarische Wörter mit Digraphen in Endposition? Bei den Digraphen CS, SZ und ZS vermute ich, dass diese sehr wohl im Auslaut vorkommen können. GY im Auslaut haben wir ja auch schon bestätigt. Aber wie ist das mit den anderen Digraphen LY, NY und TY?
Ja, sie können alle im Auslaut vorkommen. Da gibt es keine Einschränkungen. Dabei handelt es sich zumeist um Nomen. sz wird im Auslaut für Nomen verwendet aber auch für die 2 Person Singular Präsens, tanulsz - du lernst.
Ich war nur etwas stutzig geworden, weil z.B. im Spanischen LL und Ñ nicht im Auslaut vorkommen, und weil die ungarische Aussprache von LY und NY offenbar der von spanisch LL und Ñ ähnelt. Aber was in einer Sprache gilt, muss ja noch lange nicht in einer anderen Sprache gelten.
Jedenfalls köszönöm szepen für deine Erklärung, debrecen!
Die Diagraphen und die zahlreichen Akute sind charakteristisch für das ungarische Schriftbild. Etliche Diagraphe würde man im Polnischen finden. Allerdings unterscheidet sich die Aussprache vergleichbarer Diagraphe wie dem "Sz"! So heißt die ungarische Stadt Szeged mit einem stimmlosen "s" am Anfang und es ist kein "sch" wie viele fälschlicherweise meinen. Denn mit "sch" ausgesprochen heißt es etwas anderes!!!
baba hat gestern zusammen mit mir in die vorläufige, inoffizielle Wörterliste magyar1c.dic, die bei Linhart noch in Bearbeitung ist, reingeschaut. baba ist aufgefallen, dass es gleich das zweite Wort 1A1A1AÁTIRAT, also CSACSACSAÁTIRAT, überhaupt nicht gibt, d.h. es ist eine äußerst merkwürdige, nicht erklärbare Zusammensetzung, die vom Sinn her völligen Nonsens ergibt (Csacsacsa ist der Tanz Chachacha, und átirat bedeutet überschreiben, siehe http://de.magyarnemet.hu/worterbuch/unga...%25C3%25A1tirat)
Googeln nach CSACSACSAÁTIRAT sowohl international als auch ausschließlich auf ungarischen Seiten ergibt tatsächlich jeweils null Treffer. Also nicht einen einzigen Treffer gibt es!!!
Dann das allerletzte Wort in der Liste: ZWACKI. Was soll das bedeuten? Googlen deutet darauf hin, dass es sich um einen Spitznamen handeln könnte.
Jetzt fragen wir uns, wie diese Liste, die ursprünglich eine frei zugängliche ungarische Spellcheckerliste für OpenOffice ist, erstellt wurde. Woher kommen solche Pseudowörter wie CSACSACSAÁTIRAT, die es offensichtlich gar nicht gibt? Dass ein Eigenname wie ZWACKI drinsteht, ist noch erklärbar. Aber nicht CSACSACSAÁTIRAT.
Das war ja jetzt nur eine kleine Stichprobe, aber man wird eben stutzig. baba meinte, man müsste wohl sämtliche Wörter von Hand durchgehen und schauen, welche Wörter es wirklich gibt und welche nicht, was bei fast 800.000 Einträgen ein Riesenunterfangen ist, kaum zu bewältigen, ja geradezu ein Lebenswerk [seufz]. Erschwerend kommt hinzu, dass baba ja auch nicht alle Wörter kennt, die es zwar gibt, die aber nicht zu ihrem aktiven Wortschatz gehören. Man müsste nun also wie unser Superdic-Gero arbeiten: beharrlich entweder alle Wörter mit dem aktuellen Magyar Ertelmezö Kesziszotar*) (auf dessen Grundlage laut debrecen über die Scrabble-Zulässigkeit der ungarischen Wörter entschieden wird) abgleichen (= die beste Lösung), oder zumindest mittels Analyse von Googletreffern ermitteln, ob die zweifelhaften Wörter überhaupt existieren (= die schlechtere Variante, die aber zur Not auch noch ein gangbarer Weg wäre).
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*) Magyar Ertelmezö Kesziszotar = "Ungarische Erklärungs-Handwörterbuch". Das wäre sozusagen der ungarische "Duden".
Das ist natürlich eine sehr wichtige Feststellung, dass in dieser Liste offensichtlich viele unkorrekte Wörter stehen. Statt sie Wort für Wort durchzugehen, würde ich als Erstes vorschlagen, vielleicht doch von einer kleineren Liste auszugehen (z.B. das schon genannte Magyar Ispell v1.5). Da werden vielleicht wieder mehr Wörter fehlen, aber zumindest ist sie etwas übersichtlicher.
Zitat von linhart[...] dass in dieser Liste offensichtlich viele unkorrekte Wörter stehen.
Ob es viele sind, wissen wir nicht. Wir hatten nur eine Stichprobe gemacht: Dabei ist baba eben das 2. Wort und das letzte Wort aufgefallen.
Es war noch ein weiteres Wort, das baba nicht kannte, aber durch Googlen stellte sich heraus, dass es sich um die weniger geläufige Bezeichnung eines Fisches handelt, und zwar um den Seehecht. Das Wort gibt es also doch.
Also, rein statistisch gesehen, wäre es extrem unwahrscheinlich, dass man ein ungültiges Wort findet, wenn die Liste nur drei oder vier solche Wörter enthält. Ich habe jetzt auf gut Glück versucht, weitere problematische Wörter zu finden, und bin dabei auf GLÜCKI und GLÜCKLICHI gestoßen. Hier handelt es sich offensichtlich um Wörter, die aus dem Deutschen kommen. Sie sind vielleicht relativ selten und daher in den Online-Wörterbüchern nicht zu finden. Ich vermute aber, dass es doch grundsätzlich ungarische Wörter sind. Jedenfalls gibt es eine ungarische Website http://www.glücki.hu/.
Auch bei CSACSACSAÁTIRAT bin ich nicht sicher, ob es tatsächlich ein Nonsens-Wort ist. Nach meinem Mini-Wörterbuch bedeutet átirat "Umschrift, Zuschrift", und das kommt von átir "umschreiben, transkribieren". Ich rate jetzt zwar nur, aber es könnte ja sein, dass es sich um die Transkription einer bestimmten Choreographie handelt, die etwas mit Cha-cha-cha zu tun hat. Das wäre dann natürlich ein sehr spezieller Fachausdruck, der nicht unbedingt irgendwo im Internet vorkommen muss.
Was bedeutet Scottys Vorhaben konkret für Linharts derzeitige Arbeit an der Erstellung eines magyar.dic?
Wäre mit dem Support für Wörterbücher im hunspell-Format in absehbarer Zeit zu rechnen, oder wäre dies nur auf Sicht zu realisieren? (Das heißt, wie möchtest du die Prioritäten setzen, Scotty?)
Wenn Scotty das hunspell-Format in Scrabble3D einbaut, kann ich mir natürlich die Erzeugung einer ungarischen Wortliste ersparen. Das wäre auch insoferne eine optimale Lösung, als dann die Beschränkung auf 10 oder 12 Buchstaben wegfallen würde.
Meine derzeitige Beschäftigung mit den hunspell-Listen wäre trotzdem nicht unnötig: Ich habe inzwischen schon ein paar Fehler in diesen Listen gefunden und auch Eleonora mitgeteilt.
Zitat von linhartWenn Scotty das hunspell-Format in Scrabble3D einbaut, kann ich mir natürlich die Erzeugung einer ungarischen Wortliste ersparen. Das wäre auch insoferne eine optimale Lösung, als dann die Beschränkung auf 10 oder 12 Buchstaben wegfallen würde.
Scottylein, du Guter, wäre auch hier wieder mit dir zu rechnen, so wie wir uns schon im Zusammenhang mit Farsi auf dich verlassen konnten, als du den Support für linksläufige Schriften programmiert hast? Scotty, das wäre einmalig, wenn du unsere Echse das Lesen des hunspell-Formats lehren könntest, so wie du ihr das Fliegen auf linksläufigen Perserteppichen beigebracht hast!
Aber inwiefern hätte das Lesenkönnen des hunspell-Formats mit dem Wegfallen der Beschränkung auf eine gewisse Wortlänge zu tun? Hätte Letzteres nicht vielmehr mit einer quackleartigen Beschleunigung des Suchalgorithmus zu tun?
Zitat von linhartMeine derzeitige Beschäftigung mit den hunspell-Listen wäre trotzdem nicht unnötig: Ich habe inzwischen schon ein paar Fehler in diesen Listen gefunden und auch Eleonora mitgeteilt.
Linhärtchen !!! Dann tust du ein gutes Werk für Open Office!