Zitat von linhart im Beitrag #15Dann brauchst du nur auf "(search)" zu klicken und bekommst die Literaturstellen. Allerdings wird hier von Plinius zunächst nur die erste Stelle angezeigt. Wenn du auf "More(6)" klickst, bekommst du alle sechs.
Danke! Genau das hatte ich nämlich probiert, aber ich kam wieder zu derselben Seite und bekam eben keine Literaturstellen angezeigt. Etwas später klappte es jedoch. Und dann plötzlich wieder nicht. Der Fehler war also reproduzierbar, doch was der Auslöser war, ist mir unbekannt... Ob es vielleicht am Browser Internet Explorer 8 lag?
Ein weiterer, viel gravierenderer Fehler ist der, den ich hier gepostet habe: Fehler bei Perseus
Der lateinische Text, der angeblich Plin. Nat. 19.43 sein soll, ist nicht der Text 19.43. Es wird ein ganz anderer Text angezeigt, von dem ich jetzt im Moment noch nicht weiß, welche Stelle das ist. Ausgerechnet das Buch 19 von Plinius hatte ich bei archive.org nämlich noch nicht gefunden; siehe Lateinische Literatur online abrufbar (für Belegstellen) - Linksammlung
Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass das das Perseus Word Study Tool nicht erkannt hat.
Linharte, egregius es! Bene dixisti!
Du hast völlig Recht: (Die Übersetzungen sind von Perseus (englisch) und von remacle.org (französisch).)
Pliny the Elder, Naturalis Historia (Latin) (English, ed. John Bostock, M.D., F.R.S., H.T. Riley, Esq., B.A.)
book 19, chapter 40: usus his et cum lenti ac faba idemque qui oleris, et praecipuus, ut lenitas excitetur acrimonia sinapis. medici nocentiorem ... ut validis potius in cibo sint. [...] gemina iis natura, et oleris et capite ipso exilientis bulbi, species summa in latitudine.
Beet is mostly eaten with lentils and beans; it is prepared also in the same way as cabbage, with mustard more particularly, the pungency of which relieves its insipidity. Medical men are of opinion that beet is a more unwholesome vegetable than cabbage; hence it is that I never remember seeing it served at table. [...] Beet is a vegetable with twofold characteristics, partaking of the nature of the cabbage in its leaves and resembling a bulb in the root;
book 20, chapter 36: ... , moriatur. folia habette nuia, rotunda, parva, levia, plantis oleris similior, candidior sativa et hirsutior.
This vegetable has leaves of uniform shape, small, rounded, and smooth: bearing a strong resemblance to the cultivated cabbage, it is whiter, and has a more downy5 leaf.
book 27, chapter 3: ... aliqui acopon vocant, fruticosa est, gravis odore, flore oleris, semen incorniculis non brevibus gignit, simile renibus,
XIII. [1] L'anagyros (anagyris foetida, L.), appelée par quelques-uns acopos (délassante), est rameuse, d'une odeur forte, à fleur de chou; la graine est dans des cornets assez longs, et de figure rénale; elle se durcit au temps de la moisson.
book 27, chapter 5: ... foliis tritis inpositae, item ad condylomata coctis cinere in folio oleris.
Les feuilles pilées, [...]; cuites dans la cendre et enveloppées dans une feuille de chou, contre les condylomes.
book 27, chapter 6: ... et alibi genus chrysolachani traditur, flore aureo, foliis oleris. coctum estur ut olus molle.
On indique aussi une autre espèce de chrysolachalurm (XX, 93 ) à fleurs d'or, à feuilles de chou ; on la mange cuite , comme un légume tendre.
book 28, chapter 43: ... et argema, ad palpebras vero evolso prius pilo cum suco oleris ita, ut unctio inarescat, contra ruptas tuniculas cum lacte
... l'argena; avec le suc de chou, pour les paupières: on arrache d'abord les cils, et on laisse la préparation sécher sur la partie; avec du lait de femme, contre les éraillements des yeux
book 2, chapter 18: ... patiuntur, solidive saliuntur; imbecillissimam vero materiam esse omnem caulem oleris, et quidquid in caule nascitur, qualis est cucurbita
The weakest of food materials are: all vegetable stalks and whatever forms on a stalk, such as the gourd and cucumber and caper, all orchard fruits, olives, snails, and likewise shellfish.
Fazit: Du hast Recht, Linharte , bei allen Belegstellen bei Plinius und Celsus ist von Kohl/Gemüse die Rede. Wir haben es also nicht mit dem Verb OLEO / OLO zu tun. Du darfst mit vollen Recht darüber enttäuscht sein, dass das Perseus Word Study Tool das nicht erkannt hat. Und du darfst mit vollen Recht stolz auf dich sein, dass DU das erkannt hast.
Das erklärt auch, warum von den theoretisch denkbaren Passivformen des Verbs OLEO / OLO nur diese eine Form, also das Homonym OLERIS, vom Perseus Word Study Tool "gefunden" wird, aber gleichzeitig falsch zugeordnet wird. OLERIS = Genitiv Singular von OLUS, OLERIS (Kohl) ( --> richtig) / 2. Person Singular Indikativ Präsens Passiv von OLERE ( --> falsch).