phthĭsisco, ĕre, I. v. inch. n. [phthisis], to become consumptive or phthisical : phthisiscentibus medicabilis piscina, Sid. Ep. 5, 14.
- ist keine falsche Lesart!
Aber:
phthitarus ist die falsche Lesart!
Bug in der Datenbank entdeckt!
Der Eintrag phthitarus wird weder in Glossa.exe noch in la-dictionary.exe gefunden, obwohl er im pdf-Faksimile drinsteht! Dieser Bug hat m.E. etwas mit den Kreuzen † zu tun! Auch bei dem äthiopischen Fremdwort †† nabis/nabun liegt ja so ein Fehler vor!
Oje, da wird es vermutlich noch eine ganze Reihe solcher Fehler geben.
la-dictionary.exe zeigt bei Eingabe von phthisisco auch den Artikel zu phthitarus an, so als ob das zu phthisisco dazugehören würde. Das ist der Grund, warum mein Suchprogramm phthisisco als false reading gefunden hat.
Ach ja, jetzt sehe ich erst, wie das in ls_dictionary.exe genau ist:
man gibt phthitisco ein und dann wird als Artikel das hier ausgegeben:
phthisisco , ere, v. inch. n. [phthisis], to become consumptive or phthisical : phthisiscentibus medicabilis piscina, Sid. Ep. 5, 14 . (†phthitarus , i, m., a false read. for phthir (q. v.), Plin. 32, 11, 53, § 150.)
Meines Erachtens hat das Kreuz † diesen Fehler ausgelöst.
150 orbis, orthagoriscus, phager, phycis saxatilium quaedam, pelamys — earum generis maxima apolectum vocatur, durius tritomo —, porcus, phthir, passer, pastinaca, polyporum genera, pectines — maximi et in his nigerrimi aestate laudatissimi, hi autem Mytilenis, Tyndaride, Salonis, Altini, Chia in insula, Alexandriae in Aegypto —, pectunculi, purpurae, pegrides, pina, pinoteres, rhine, quem squatum vomu,
6. l'ictinus ou milan (IX, 43), l'iulis (labrus iulis), le genre des lacertes, le calmar volant (IX, 45), la langouste, la lanterne (IX, 43), le liparis, le lamyre, le lièvre marin (IX, 72; XXXII, 3), le lion (IX, 51), qui a les bras de l'écrevisse et le corps de la langouste; le surmulet, le merle de mer (IX, 20, 4), renommé parmi les saxatiles, le muge, le mélanure, la mène (IX, 42), le méryx, la murène, le mys (IX, 56, 4 ), le mitule (XXXII, 31), le myisque (XXXII, 31), le murex (IX, 61 ), l'oculata, l'ophidion (XXXII, 35), les huîtres, les oties (patelles), l'orcyn, qui est la plus grande des pélamides (elle ne revient pas dans le Palus-Méotide; elle ressemble au tritomon, et gagne à vieillir) ; l'orbe (XXXII, 5, 4), l'orthragorisque (XXXII, 9); le phagre (IX, 24), le phycis (IX, 42), poisson saxatile; la pélamide (IX, 18) (la plus grosse espèce se nomme apolecte; elle est plus dure que le tritomon), le porc (IX, 17), le phthir, le passer ou carrelet (IX, 36), la pastenague (IX, 40), diverses espèces de poulpes (IX, 48), les peignes (IX, 51) (c'est en été qu'ils sont le plus gros et le plus noirs; les plus estimés sont ceux de Mitylène, de Tyndaris, de Salone, d'Altinum, d'Antium, de l'île de Pharos (v, 34 ), près d'Alexandrie en Égypte), les pétoncles, les pourpres, les percides, les pinnes (IX, 66), les pinnotères (IX, 51); la rhine (IX, 40 ) ou squatus des Latins, le turbot, le scare (IX, 29), qui tient aujourd'hui le premier rang,
Der L&S-Stichworteintrag zu PHTHIR lautet:
phthīr, m., = φειρ, I. louse, a sea-parasite (pure Lat. pediculus marinus), Plin. 32, 11, 53, § 150.
Zur Bestätigung, dass es sich bei PHTHITARUS um ein unzulässiges Wort handelt, wäre es halt schön, wenn man einen guten und ausführlichen textkritischen Apparat hätte. False reading bedeutet ja nicht a priori, dass es das besagte Wort nicht doch gegeben hat. False reading besagt nur, dass diese Lesart an der betreffenden Stelle nicht die korrekte Variante ist. An anderer Stelle könnte das besagte Wort sehr wohl eine richtige Lesart sein.
Ob sich mein Freund Sillig zum Fall PHTHITARUS geäußert hat?
Nur eines gibt mir zu denken: Bei PHTHITARUS (siehe Screenshot im Beitrag #15) ist als Beleg einzig und allein die oben angeführte Plinius-Stelle angeführt. Daher liegt die Vermutung sehr nahe, dass PHTHITARUS nirgendwo in der lateinischen Literatur belegt ist, sondern nur eine (falsche!) Emendation/Konjektur dieser einen verderbten Stelle in einer Handschrift dieser Plinius-Stelle ist. Dafür spricht auch die Tatsache, dass es im Georges keinen Lemmaeintrag für PHTHITARUS gibt.
[1696] phthīr, m. (φθείρ), die Laus, ein Seefisch, der sich an andere ansaugt, rein lat. pediculus (marinus), Plin. 32, 150.
Aufgrund der Tatsache, dass sowohl im L&S als auch im Georges nur dieser einzige Beleg bei Plinius angegeben ist, halte ich das Wort PHTHIR für ein Hapax legomenon. Darauf deutet auch das Fehlen von Angaben zur Beugung hin.
Fazit:
Ich halte das Wort PHTHITARUS für unzulässig.
Das Wort PHTHIR (ohne Beugungsformen) ist zulässig und dürfte ein Hapax legomenon (Kategorie 4) sein.