Bei AM gibt es in L&S einen Verweis auf ambi-, der so aussieht:

am- and am, prep., v. ambi-.



Bei "ambi-" steht unter II.:

II. Also am, an, arch. prep., round, around : am fines, am segetes, Charis. 2, p. 205 P.: an terminum, Cato, Orig. ap. Macr. 1, 14, 5; cf. Schne id. Gr. I. p. 535 sq.; Kühner, Ausf. Gr. § 210, 8; Hand, Turs. I. pp. 284 sq.

Das fettgedruckte Stichwort ist hier also eine Vorsilbe, im Artikel steht aber "am" als selbständiges Wort.

Da auch beim Verweis "am" ausdrücklich ohne Bindestrich steht, handelt es sich offensichtlich um ein richtiges Wort.

Ja, nach dem zu urteilen, was du schreibst und zitierst, würde ich auch sagen, dass AM ein gültiges Wort ist.

Im Georges hat AM ebenfalls einen eigenen Stichworteintrag: http://www.zeno.org/Georges-1913/K/Georges-1913-01-0354
mit Querverweis auf amb-.

Daheim angekommen und nach nochmaliger Überprüfung betätige ich, dass AM laut Angaben im L&S Punkt II ein gültiges Wort ist.

Wenn es nur nach dem Langenscheidt ginge, wäre AM jedoch unzulässig, denn dort ist am- genau wie amb- und ambi- stets mit einem Bindestrich versehen. D. h. der Langenscheidt kennt die Bedeutung II gar nicht:

Zitat von L&S

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II. Also am, an, arch. prep., round, around : am fines, am segetes, Charis. 2, p. 205 P.: an terminum, Cato, Orig. ap. Macr. 1, 14, 5; cf. Schne id. Gr. I. p. 535 sq.; Kühner, Ausf. Gr. § 210, 8; Hand, Turs. I. pp. 284 sq.

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Nun ja, es handelt sich um altertümliches Latein: archaische Präposition!

Nachtrag:

Das freistehende AM ist im Lemmaeintrag im L&S-pdf-File übrigens auch fettgedruckt. Die Glossa.exe zeigt diesen Fettdruck nicht korrekt an.