Seit einigen Tagen bin ich im Besitz der im Sommer 2009 erschienenen Neuauflage des Grammatikdudens. Sein Erscheinen stand offensichtlich im Schatten des fast zeitgleich erschienenen RD.
Um es gleich zu sagen: er wird uns einige neue Einträge bescheren, insbesondere was es die Adjektive betrifft. Superlative mit langem Suffix -est wie WELKESTE und SCHLANKESTE (wahlweise Verwendung des Suffix -st/-est für Endung Stamm auf Vollvokal + Konsonantengruppe) werden als korrekt beurteilt, aber selbst Formen wie TRÜBESTE und SCHIEFESTE gelten als ok, wenn auch mit dem Zusatz selten. Für die letztgenannten Beispiele lässt sich wohl keine feste Regel formulieren.
Weiter fällt auf, dass die Superlative ohne Deklinationsendung zur Bezeichnung eines hohen Grades gesellschaftsfähig werden, wenngleich mit der Einschränkung "zum Teil nur umgangssprachlich". Offensichtlich herrscht auch hier der Trend zu möglichst kurzen Formen, ähnlich wie beim mittlerweile standardsprachlich anerkannten Wegfall des E in der 1.Person Indikativ Präsens.
Nachdem das Reglement aber diese Formen verbietet, wird dies ohne Konsequenzen für den Wortschatz des Scrabblers bleiben. GÜTIGST und DEMÜTIGST bleiben verpönt, da sich eine feste Regel für deren Gültigkeit wohl schwer formulieren lässt.
Unter Punkt 317 Ausführungen zum Dativ-e wird u.a. folgendes Beispiel aufgeführt:
der König -> des König(e)s -> dem Könige
Weder RD noch UD erlauben auf einen Genitiv auf -es (dass KÖNIGE auch der Plural von König sein kann, lassen wir hier mal außen vor)
merkwürdig, merkwürdig ...
Gero
Download: Geros Superdic, was sonst! | Discussion: Forum | News: Twitter | ... und im übrigen bin ich der Meinung, dass Wordfinder beim online-Spiel pfui sind!
Zitat von GeroUnter Punkt 317 Ausführungen zum Dativ-e wird u.a. folgendes Beispiel aufgeführt: der König -> des König(e)s -> dem Könige Weder RD noch UD erlauben auf einen Genitiv auf -es (dass KÖNIGE auch der Plural von König sein kann, lassen wir hier mal außen vor)
Wir erkennen wieder einmal, wie wichtige es ist, eine klare Reihenfolge der Ref-Werke festzuschreiben. Dass der RD hierbei an erster Stelle steht, sollte unumstritten sein - damit übertrumpft er (da er eine klare Ausage macht) den GD ...