Nachdem mit heute zufällig aufgefallen ist, dass EOZÄN auch ein Adjektiv ist, wollte ich wissen, ob das auch für andere geologischen Formationen gilt. Dabei habe ich einige Merkürdigkeiten festgestellt:
HOLOZÄN scheint weder im U- noch im R-Duden als Adjektiv auf; PALÄOZÄN ist im U-Duden als Adjektiv angeführt, nicht aber im R-Duden; MIOZÄN ist im R-Duden ein Adjektiv, im U-Duden aber nicht; die anderen mir bekannten Formationen auf -ZÄN stehen sowohl im U- als auch R-Duden als Adjektiva: PLEISTOZÄN, PLIOZÄN, OLIGOZÄN, EOZÄN.
Das zeigt eben wieder einmal, wie zuverlässig die Informationen im Duden sind (vgl. Diskussion zu ELOHIM).
P.S.: PALÄOZÄN kann man auch so schreiben: PALEOZÄN. Dann ist aber auch im U-Duden kein Adjektiv mehr!
zwischen der 6. Auflage des UD und dem RD waren relativ viele Differenzen bezüglich der Bildung des Plurals festzustellen: der UD verbot zumeist den Plural, wohingegen der RD durch Schweigen glänzte.
Da hat sich den ersten Eindrücken nach zu urteilen Erfreuliches getan: bei vielen Einträgen hat der UD nachgezogen und gestattet nun den Plural - die Damenwelt allerdings wartet weiterhin vergeblich auf den Plural.
Allerdings sind auch Fälle zu verzeichnen, wo sich diese Entscheidung nur schwer nachvollziehen lässt: ATEMLÜFTE und ANGRIFFSLÜSTE ...
und beim Ökostrom schweigt der UD weiterhin (wird - m.E. zu Recht! - auch offiziell nicht erlaubt)
Gero
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Ich habe heute zufällig eine Inkonsistenz im UD gefunden (alte und neue Auflage sind hier im Wesentlichen identisch):
Un|gunst, die; -:
1. (geh.) Unwillen: er hatte sich die U. des Beamten zugezogen; Ü die U. (das Ungünstigsein) des Augenblicks.
2. zu jmds. -en (zu jmds. Nachteil: sich zu seinen -en, zu -en des Kunden verrechnet haben).
Wenn ich die Eintragung richtig verstehe, so bedeutet die erste Zeile, dass Ungunst keine Endungen zulässt, in der letzten Zeile wird aber die Endung -en verwendet. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Plural.
ich denke mal, dass aus Sicht der Dudenredaktion kein Fehler vorliegt, da diese, wie Vektor bereits ausführte, erstarrten Formen einen separaten Eintrag besitzen: siehe zugunsten bzw. zuungunsten (dort wird auch die alternative Getrenntschreibung angegeben)
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BAUCHWEH und KOPFWEH bildem lt. RD den Genitiv nur mit -s Der UD schweigt sich hierzu aus
Bei HALSWEH hingegen wird der Gen. mit -es nicht ausgeschlossen. Das erkläre mir mal einer.
Immerhin erlöst uns der UD wenigstens von Halswehen, da hier (im Gegensatz zum RD) der Pl. ausgeschlossen wird. Eine schwere Geburt ...
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