Ich weiß, ich sollte mich hier im Forum auf die wesentlichen Fragen konzentrieren, statt in Exkurse auszuschweifen - aber ich habe doch so immensen Spaß an diesen Exkursen, und den lass ich mir nicht nehmen...
Zitat von linhart auf http://17085.homepagemodules.de/t1650f30...html#msg9871236Da hab ich ja wieder einmal ein Thema erwischt, das dich voll anspricht! Das hätte sich der alte Plinius nicht träumen lassen, dass seine Werbung noch nach 2000 Jahren so eine Wirkung zeigt.
Haaaach ja, ich bin wieder mal total begeistert, weil mir die Antike - wieder einmal! - so hochmodern vorkommt! Genau das war es, was mich schon immer so an der Antike fasziniert hat! Es ist absolut nichts Neues, dass Frauen wie Männer sich ärgern, wenn ihnen die Haare ausgehen (ich selbst weiß ein Lied davon zu singen, jedes Mal beim Haarewaschen, wenn die ausgegangenen Haare büschelweise im Kamm hängen!), dass sie mit Schuppen auf der Kopfhaut zu kämpfen haben, dass sie Volumen ins Haar bringen wollen und gern auch eine etwas intensivere Haarfarbe hätten, nicht zuletzt auch, um graue Haare zu überdecken! Nichts Neues unter der Sonne! Schon vor 2000 Jahren hatten die Menschen dieselben Sorgen wie heute! Das ist das Faszinierende!
Hairstyling mit Callithrix
Schonend (hoffentlich!), strapaziert das Haar nicht, ein Mittel auf rein planzlicher Basis, ohne scharfe Chemikalien wie bei antikem sopa und modernen Dauerwellen und bei moderner Hair Coloration, biologisch abbaubar, ökologisch & klimasmart! Was will man mehr! Mecastor, wenn ich nur wüsste, wo man heutzutage Callithrix herkriegt, dann würde ich das glatt mal probieren! Was für eine einzigartige Pflanze!!!
Wenn sich die schönheitsbewusste Dame von Welt dann einem Callithrix-Hairstyling unterzogen hat, dann kann sie sich mit einem Lockenstab, dem calamistrum (calamister steht auch im L&S), schöne füllige Locken hinzaubern oder sich von ihrem ornator oder ihrer ornatrix oder ihrem pectinator oder ihrer pectinatrix eine tolle Lockenfrisur machen lassen, siehe http://archaeosammlungen.uni-graz.at/index.php?id=164!
Roman Museum in Butchery Lane, Canterbury, Kent. Reconstruction of Roman woman with polished metal mirror and slave. Genuine Roman jewellery is in glass case in background.
Was mir an diesem interessanten Video so gut gefällt, sind im Abspann all die Referenzen im akademischen Stil. Nicht nur antike Statuen und Büsten, sondern auch zahlreiche wissenschaftliche Artikel wurden zur konkreten Rekonstruktion der Frisur der Vestalinnen herangezogen, und es wird auf relevante Stellen in der überlieferten lateinischen Primärliteratur verwiesen. Daher erscheint mir dieses Video sehr seriös.