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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 E
linhart Offline




Beiträge: 2.493

24.03.2012 14:57
ENYO Zitat · Antworten

Zitat von L&S
Enȳō, ūs, f., = ενυω,
the goddess of war, pure Lat. Bellona (only in post-Aug. poets).
I. Prop., Sil. 10, 203; Stat. Th. 8, 657.—
II. Meton., war, battle : navalis, Mart. Spect. 24, 3.


Hier und auch bei Georges ist nur eine Stelle für den metonymischen Gebrauch angegeben:

Zitat von Mart. Spect. 24, 3
XXIV

Si quis ades longis serus spectator ab oris,
Cui lux prima sacri muneris ista fuit,
Ne te decipiat ratibus navalis Enyo
Et par unda fretis, hic modo terra fuit.
Non credis? specta, dum lassant aequora Martem:
Parva mora est, dices 'Hic modo pontus erat.'


http://la.wikisource.org/wiki/Liber_spectaculorum_(Epigrammaton_liber)#XXIV

Es stellt sich daher die Frage, ob ENYO auch als Nicht-Eigenname angesehen werden kann und insbesondere auch der Plural möglich ist.

Abgesehen davon bin ich nicht sicher, ob die Formen der lat. u-Deklination anzuwenden wären.

Bussinchen Offline




Beiträge: 90

24.03.2012 15:15
#2 RE: ENYO Zitat · Antworten

Ich gebe dir Recht, Linhart. Das ist in der Tat äußerst grenzwertig, zumal die Belegstellen nur sehr rar sind; im übertragenen Sinne ist sogar nur eine angegeben, nämlich die bei Martial, wo man den metonymischen Gebrauch von Enȳō als dichterische Freiheit betrachten könnte. Wenn dieser Ausdruck irgendwo in einem Prosatext vorkäme, z.B. bei Cicero oder Quintilian oder Seneca, oder auch häufiger z.B. in plautinischen Komödien, die zwar im Versmaß geschrieben sind, wo aber vielfach die gesprochene Alltagssprache der Protagonisten wiedergegeben wird, dann sähe das m.E. schon etwas anders aus...

Ich halte es daher für vertretbar, Enyo trotz des metonymischen Gebrauchs bei Martial als nicht-scrabbletauglich einzustufen.


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Bussinchen Offline




Beiträge: 90

25.03.2012 15:39
#3 RE: ENYO Zitat · Antworten

Wo sollen wir die Grenze zwischen sehr spezieller "dichterischer Freiheit" und scrabbletauglicher "Metonymie" ziehen?
Wie üblich sind solche Ausdrucksweisen?
Lassen sie sich verallgemeinern?


Das Problem ist, dass wir im latin.dic einigermaßen konsequent sein müssen.

Siehe hierzu auch CAMENA und ERATO.


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linhart Offline




Beiträge: 2.493

26.03.2012 06:03
#4 RE: ENYO Zitat · Antworten

Ja, diese Grenzziehung macht mir auch Kopfzerbrechen.

Worte wie ENYO würde ich aber, wenn überhaupt, nur als Hapax Legomenon aufnehmen.

ERATO »»
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