Bei manchen Wörtern ist keinerlei Beugungsinformation angegeben, obwohl man vermuten könnte, dass es Beugungsformen gibt bzw. gegeben hat. Ein solches Beispiel ist:
sacos or socos [Indian], I. hyacinthcolor, so called by the Indians, Plin. 37, 9, 40, § 122.
Spellchecker dekliniert das wie ein griechisches Wort auf -os. Es handelt sich aber offensichtlich um ein indisches Wort, das allerdings vielleicht dem Griechischen angepasst worden ist.
Ich würde vorschlagen, dass in solchen Fällen keine Beugungsformen ins latin.dic aufgenommen werden.
Zitat von linhartWörter ohne Beugung Bei manchen Wörtern ist keinerlei Beugungsinformation angegeben, obwohl man vermuten könnte, dass es Beugungsformen gibt bzw. gegeben hat. [...] Ich würde vorschlagen, dass in solchen Fällen keine Beugungsformen ins latin.dic aufgenommen werden.
An sich würde ich dem Spellchecker hier Recht geben und die Endungen der griechischen o-Deklination übernehmen. (evtl auch nur den Singular, nicht aber den Plural).
Aber ich sehe die damit verbundene Problematik. Leider können wir nicht von sämtlichen Wörtern, für die im L&S keinerlei Beugungsformen angegeben sind, die Belegstellen heraussuchen, um eventuell belegte Endungen zu ermitteln. Es ist jammerschade, dass L&S hier so schlampig gearbeitet hat.
Daher gebe ich deinem Vorschlag statt, lieber Linhart, und würde so verfahren, wie du gesagt hast.
Das heißt, dass in den Fällen, wo im L&S keinerlei Beugungsformen angegeben sind, auch keine Beugungsformen ins latin.dic aufgenommen werden, und zwar auch dann, wenn konkrete Belege für die Endungen vorhanden sind.
Grundsatzentscheidung hinsichtlich der Lemmata, wo Angaben zur Beugung fehlen
in den Fällen, wo im L&S bei einem Wort keinerlei Beugungsformen angegeben sind, werden wir auch keine Beugungsformen ins latin.dic aufnehmen, und zwar auch dann nicht, wenn es konkrete Belege für Endungen gibt. Wir werden nur das jeweilige Lemma als solches einpflegen.
Ich habe jetzt noch ein wenig nachgedacht. Trotz meiner Bedenken, die ich unter dem Buchstaben S zum Wort SACOS/SOCOS vorgebracht habe, sehe ich ein, dass die obige Grundsatzentscheidung richtig ist. Ein übergeordneter Grundsatz ist ja wohl, dass die Befolgung der Grundsatzentscheidungen zumindest bei jedem einzelnen Wort rein auf Grund von L&S und der Grammatik ohne größeren Aufwand möglich sein muss.