Aus aktuellem Anlass würde ich gerne wissen, warum UNWOHL nicht steigerbar ist (gemäß Gero und Jörg). Erstens steht im S-Duden UNWOHLER und UNWOHLSTEN drinnen, und zweitens kann mir doch sicher bei einer Sache noch unwohler als bei einer anderen sein.
Unwohl ist tückisch, da es kein Adjektiv, sondern ein nicht beugbares Adverb (Umstandswort) ist. Im UD ist es auch als solches klassifiziert. Ich hoffe damit deine Frage beantwortet zu haben.
Da muss ich doch mal nachhaken, Gero. Deine Antwort auf Linharts Frage war mir, mit Verlaub gesagt, gar zu knapp und kategorisch. Linharts Frage ist nämlich durchaus berechtigt.
Gero, ich glaube, du wirfst hier bei den (deutschen) Ausdrücken beugen, beugbar, Beugung die Adjektivdeklination nach Kasus, Genus und Numerus einerseits und die Komparativflexion andererseits durcheinander, was dir nicht unbedingt zu verübeln ist, da all dies landläufig oft unter dem Begriff "Beugung" zusammengefasst wird.
Richtig ist, dass Adverben im Deutschen nicht wie attributiv gebrauchte Adjektive nach Kasus, Genus und Numerus flektiert werden können, sondern stets ohne jegliches angehängtes Morphem, d.h. ohne irgendeine Endung, auftreten. Damit entspricht die Form der adverbial gebrauchten Adjektive der (ungebeugten) Grundform desselben Adjektivs. So zum Beispiel versucht Glinz Wortarten zu klassifizieren, indem er das Kriterium der Flektierbarkeit zugunde legt und die Frage bei jedem zu klassifizierenden Wort jeweils ("digital") mit ja/nein beantwortet. Dies führt dazu, dass er in seinem Resultat von der üblichen und aus der Schulgrammatik bekannten Wortartenklassifizierung abweicht. Glinz behauptet z.B., es gebe im Deutschen von der Form her gar keine Adverben, sondern nur Adjektive. Adverben im klassischen Sinne seien nur adverbial gebrauchte Adjektive. Er unterscheidet hier also streng zwischen der reinen Wortart als solcher und der syntaktischen Funktion, die ein Wort erfüllt. (Es gibt sicher berechtigte Kritik an der Vorgehensweise von Glinz, vor allem weil seine Wortartenklassifizierung sich nur auf flektierende, nicht aber auf isolierende Sprachen anwenden lässt. Aber in unserem Fall UNWOHL kann die Glinz'sche Vorgehensweise bei der Klassifizierung von Wortarten eine Bereicherung darstellen, LIcht ins Dunkel bringen und Unstimmmigkeiten beseitigen.)
Beispiele:
der schnelle Zug, ein schnelles Auto, mit schnellen Zügen => Adjektiv attributiv gebraucht, im Deutschen deklinierbar nach Kasus, Genus und Numerus. Der Zug ist schnell. Das Auto ist schnell. Die Züge sind schnell. => Adjektiv prädikativ gebraucht, im Deutschen nicht deklinierbar. Der Zug fährt schnell. Das Auto fährt schnell. Die Züge fahren schnell. => Adverb (übliche Schulgrammatik) = Adjektiv adverbial gebraucht (nach Glinz) im Deutschen undeklinierbar.
Anders verhält es sich jedoch mit dem Kriterium der Komparierbarkeit. Alle Adjektive (sowohl im Sinne der Schulgrammatigk als auch nach Glinz) sind auch komparierbar (steigerungsfähig). Alle Wörter, die das Kriterium der Deklinierbarkeit nach Kasus, Genus und Numerus und das der Komparierbarkeit nicht erfüllen, fallen bei Glinz unter die Kategorie "Partikeln" (in jeglicher Hinsicht unflektierbare Wörter). Das bedeutet im Klartext, dass alle Adverben (laut Definition der klassischen Schulgrammatik) sehr wohl hinsichtlich Komparation flektierbar sind, nicht aber die Partikeln.
Beispiele:
der schnellere Zug, das schnellste Auto, mit schnelleren Zügen => Adjektiv attributiv gebraucht, im Deutschen deklinierbar nach Kasus, Genus und Numerus, außerdem komparierbar. Der Zug ist schneller. Das Auto ist schneller. Diese Züge sind die schnellsten. => Adjektiv prädikativ gebraucht, im Deutschen nicht deklinierbar nach Kasus, Genus und Numerus, aber durchaus komparierbar. Der Zug fährt schneller. Das Auto fährt am schnellsten. Die Züge fahren schnell. => Adverb (übliche Schulgrammatik) = Adjektiv adverbial gebraucht (nach Glinz) im Deutschen undeklinierbar nach Kasus, Genus und Numerus, aber komparierbar.
Warum habe ich ausgerechnet das Glinz'sche Modell zu umreißen versucht? Es geht um das Wort WOHL bzw. UNWOHL, und ich denke, das Modell von Glinz kann hier helfen, das Problem der Beugbarkeit oder Nichtbeugbarkeit von Adverben zu beleuchten.
Der RD ist beim Eintrag UNWOHL wieder mal sehr kurz angebunden: un|wohl; mir ist unwohl; unwohl sein
Der UD sagt also, dass das Wort UNWOHL ein Adverb (Terminus der Schulgrammatik) sei. Das heißt, es ist nicht flektierbar hinsichtlich Kasus, Genus, Numerus, aber durchaus hinsichtlich Komparation. *die unwohle Frau
Meine Kritik am UD: Der Beispielsatz "sie ist heute etwas u." belegt, dass es sich eben nicht um ein Adverb im Sinne der Schulgrammatik handelt. Vielmehr würde ich sagen, dass es sich um ein ausschließlich prädikativ oder adverbial gebrauchtes Adjektiv handelt. Der UD wirft diese beiden Kategorien hier nämlich (der Einfachkeit halber?) in einen Topf. Demgemäß wäre UNWOHL nicht flektierbar nach Kasus, Genus, Numerus, wohl aber komparierbar.
Nun schauen wir im Duden unter dem Verweis 1)WOHL 1a und 1b) nach.
Der RD behandelt hier vor allem die Probleme der Rechtschreibung. RD: wohl besser, bes|te und wohler, wohls|te [...] usw.
Auch hier beim Eintrag WOHL kritisiere ich die UD-Klassifizierung von WOHL als Adverb (siehe oben). Richtig ist hingegen wieder die Nichtflektierbarkeit nach Kasus, Genus, Numerus sowie die Flektierbarkeit hinsichtlich Komparation.
Schauen wir uns unter 1)WOHL im UD jetzt 1c und 2-7 an.
c) <besser, best...> gut, in genügender Weise: jmdm. w. gefallen; etw. w. (genau, sorgfältig) überlegen; ein w. ausgewogenes Programm; eine w. begründete Meinung; eine w. bedachte Handlung; w. behütet, w. erzogen, w. genährt sein; eine w. bekannte, w. geratene Stimme; du bist w. beraten, wenn du sie meidest; eine w. durchdachte Konzeption; eine w. dosierte Mischung; w. geordnete Verhältnisse; eine w. geformte, w. proportionierte Figur; ein w. temperierter Wein, Empfang; ein w. schmeckendes Essen; w. unterrichtete Kreise; sie ist w. versehen mit Vorräten; alte, w. vertraute Lieder; w. vorbereitet ins Examen gehen; der Schmuck liegt w. verwahrt im Safe; er tat es, w. wissend, dass es falsch war.
2. bekräftigt nachdrücklich etw. [was von anderer Seite in Zweifel gezogen wird]; durchaus: das weiß ich [sehr] w.; ich bin mir dessen w. bewusst.
3. bekräftigt in Verbindung mit »aber« eine Aussage, in der etw. Bestimmtes eingeräumt wird; jedoch: hier kommen diese Tiere nicht vor, w. aber in wärmeren Ländern; mir musst du das nicht sagen, w. aber ihr.
4. bezeichnet ein geschätztes Maß o. Ä. von etw.; etwa, ungefähr: es waren w. 100 Menschen da; es wird w. 14 Uhr werden, bis ich zurückkomme.
5. (geh. veraltend) als Ausruf des Glücklichpreisens; glücklich der (die, das)...: w. dem, der dies überstanden hat; w. dem Haus, das einen solchen Gast beherbergen darf.
6. einschränkend; meist in Verbindung mit »aber« od. »allein«; zwar, allerdings: er sagte w., er wolle kommen, aber wer weiß?
7. (veraltend) als bejahende Antwort auf eine Bitte, eine Bestellung od. einen Befehl; gewiss; jawohl: sehr w., mein Herr!
zu 1c): Hier handelt es sich um den Positiv (= die ungesteigerte Grundform), adverbial gebraucht (Frage: Wie? auf welche Art und Weise?), nicht flektierbar nach K,G,N, seinerseits steigerbar/komparierbar, aber nur "unregelmäßig" mit besser, best
zu 2-4;6-7: Hier liegt ein Adverb im Sinne einer Partikel nach Glinz vor, d.h. Flexion ist nicht möglich, in keinerlei Hinsicht. zu 5: Sonderfall: ehemaliges, zu einem festen Ausdruck erstarrtes Substantiv
Quintessenz: Der RD verweist bei UNWOHL ausschließlich auf 1)WOHL 1a und 1b, d.h. auf die m. E. nicht ganz korrekt definierten sogenannten (über einen Kamm geschorenen) Adverben, die genauer gesagt prädikativ und adverbial gebrauchte Adjektive sind (Adjektive nach Glinz, prädikativer Gebrauch beim Verben "sein", adverbialer Gebrauch bei den anderen Verben. Somit müsste UNWOHL komparierbar sein, wie Linhart sehr richtig bemerkt hat, auch wenn die gesteigerten Formen im Sprachgebrauch nicht sehr geläufig sein mögen. Nur bei 2)WOHL gibt der UD an, dass es sich um eine Partikel handelt (= Partikel nach der gängigen Schulgrammatik, = Partikel nach Glinz). Das heißt, nur 2)WOHL als Partikel ist generell unflektierbar, auch hinsichtlich Komparation. Vielleicht hast du, Gero, das in deiner allzu knappen Antwort an Linhart alles ein bisschen verwechselt oder durcheinander gebracht. Mir scheint, dass du in deiner Anwort an Linhart den Begriff "Adverb" im Sinne der Glinzschen Wortart "Partikel" gebrauchst. Im Deutschen sind aber in jedem Fall die reinen Adverben, die in jeglicher Hinsicht unbeugbar sind (z.B. vielleicht, fast, bald...), von den (hinsichtlich Komparation) beugbaren Adverben (eigentlich adverbial gebrauchten Adjektiven zu unterscheiden. Hinsichtlich Beugbarkeit ist eben Adverb nicht gleich Adverb (Glinz: Adjektiv ist nicht gleich Partikel).
Daher plädiere ich - wie der SD - für die Zulässigkeit der Formen UNWOHLER UNWOHLSTEN. UNWOHLERER UNWOHLEREM UNWOHLSTEM usw. bleiben hingegen weiterhin unzulässig.
------------- PS:
Der Schiri sagt übrigens:
GRATULATION! Dieser Fall wurde bereits vom Schiedsrichter bearbeitet. Das Wort 'UNWOHLSTEN' ist ungültig. BEGRÜNDUNG Es handelt sich um keine zulässige Ableitung des angegebenen Stichworts.
Oder sollte bei UNWOHL etwa absoluter Gebrauch vorliegen? Mir scheint das Beispiel von Linhart jedoch gut gewählt. Ich könnte mir vorstellen, das zu sagen.
Der Fall ist doch heikler als ursprünglich angenommen. Nach Studium Deiner Ausführungen, dem von mir bislang nicht zu Rate gezogenen SD und den ergänzenden Ausführungen von Canoonet erwäge ich ernsthaft folgende Änderungen im Dic.:
WOHL gehört lt. Canoonet zu den wenigen steigerbaren Adverbien, die allerdings im Komparativ und im Superlativ unveränderlich sind. Das habe ich übersehen. Insofern hat der SD recht. Einziger Schwachpunkt ist, ob der Analogschluss von wohl zu unwohl statthaft ist. UNWOHLER und UNWOHLSTEN fehlen im Gegensatz zu WOHLER und UNWOHLSTEN bei Canoonet. Diese Frage beantwortet aber der SD mit ja.
@Bussinchen: Ich habe nicht gedacht, dass ich gleich eine ganze wissenschaftliche Abhandlung auslöse, habe diese aber sehr interessant gefunden. Vielen Dank! @Gero: Danke, dass du dich von Bussinchen umstimmen hast lassen!
Na ja, Linhart, ich bin halt immer für das gründliche Untermauern von Behauptungen. Da bin ich von der Uni her "geschädigt". Bin halt nicht wie der Schiri, der einfach lapidar sagt: "un-/gültige Ableitung", ohne weiter zu erklären, warum und wieso. Dazu haben wir ja auch unser Forum. Finde ich jedenfalls. Wem's zu lang dauert, das zu lesen, was ich schreibe, der muss es ja nicht im Detail lesen. Dabei bin ich mir durchaus dessen bewusst, dass ich meist einen Stil und eine Terminologie verwende, die eher denen einer Seminararbeit in Sprachwissenschaft entsprechen als denen eines Forums für die Allgemeinheit. 'tschuldigung!
Zitat von Gero[...] Nach Studium Deiner Ausführungen, dem von mir bislang nicht zu Rate gezogenen SD und den ergänzenden Ausführungen von Canoonet erwäge ich ernsthaft folgende Änderungen im Dic.: [...]
Ja, so ercheint es mir korrekt.
Zitat von GeroWOHL gehört lt. Canoonet zu den wenigen steigerbaren Adverbien, die allerdings im Komparativ und im Superlativ unveränderlich sind.
Genau diese pauschale und vermeintlich vereinfachende (aber im Grunde genommen eben erschwerende) Klassifizierung von WOHL als Adverb (Adverb mit Ausnahme usw.) ist problematisch, mag für Otto Normalverbraucher aber OK sein. Aus sprachwissenschaflticher Sicht ist hier m.E. ein kritisches Hinterfragen angesagt.
Ich rücke das polyseme WOHL in der einen Bedeutung eher in die Nähe von Adjektiven, die nie attributiv, sondern ausschließlich prädikativ verwendet werden können (attributiv = als hinsichtlich Kasus, Genus, Numerus gebeugtes Adjektiv in der Stellung vor dem zugehörigen Substantiv; prädikativ = als Teil des Prädikats ungebeugt hinsichtlich Kasus, Genus, Numerus freistehend nach dem zugehörigen Substantiv). Daraus ergibt sich automatisch und logischerweise die Komparierbarkeit (Steigerbarkeit) bei gleichzeitiger Unflektierbarkeit hinsichtlich Kasus, Genus, Numerus. Das ist dann die Regel und eben keine Ausnahme. In der anderen Bedeutung ist WOHL sehr wohl ein reines Adverb (Beispiele: du kommst wohl nicht; sehr wohl, der Herr; er hat sehr wohl Recht) bzw. eine 100%ig und in jeglicher Hinsicht unflektierbare Partikel.
Ich plädiere dafür, in Zukunft mit unserer Terminologie genauer zu sein:
beugen / flektieren (ebenso: beugbar / flektierbar) = (allgemein) irgendwelche Endungen anhängen, zu welcher Funktion auch immer (Kasus und/oder Genus und/oder Numerus und/oder Komparation) unbeugbar / unflektierbar = überhaupt keine Endungen anhängen, zu welcher Funktion auch immer (weder hinsichtlich Kasus noch hinsichtlich Genus oder Numerus oder Komparation)
1. Adjektiv in attributiver Stellung => flektierbar hinsichtlich Kasus Genus Numerus Komparation (alle 4 Kategorien sind möglich); Beispiele: eines schnell-er-en Autos, schnell-er-er Autos 2. Adjektiv in prädikativer Stellung => flektierbar nur hinsichtlich Komparation (nur diese 1 Kategorie ist möglich); Beispiel: das Auto ist/wird schnell-er, dieses Auto ist das schnell-ste / (absolut) am schnell-sten 3. Adjektiv in der Funktion eines Adverbs => flektierbar nur hinsichtlich Komparation (nur diese 1 Kategorie ist möglich); Beispiel: das Auto fährt schnell-er 4. Adverb => unflektierbar (null Kategorien), = Partikel; Beispiel: vielleicht, bald, wohl (aber nur in der Bedeutung: du spinnst wohl, sie hat sehr wohl Recht)
Wenn wir uns an obige Terminologie halten, sind wir eindeutig, und es gibt keine seltsamen, vermeintlichen Ausnahmen so wie bei Canoonet. Ich lehne mich mit dieser von mir vorgeschlagenen Terminologie an das Modell von Glinz an und weiche etwas von der gängigen Terminologie der Schulgrammatik ab. Man muss dabei im Auge behalten, dass sich die althergebrachte Schulgrammatik am Lateinischen orientiert, wo die von Adjektiven abgeleiteten Adverben im Gegensatz zum Deutschen eine Endung hatten (celeriter = auf schnelle Weise, optime = auf beste Weise). Man vergleiche auch Englisch: quickly und Französich: rapidement (im Gegensatz zu Deutsch: schnell-Ø, d.h. mit dem Nullmorphem versehen = auf schnelle Weise;). Behält man der Einfachkeit halber die Terminlogie der lateinischen Schulgrammatik kritiklos bei, dann kommt es zu solch seltsamen Erklärungen/Ausnahmen wie auf Canoonet: "xxx gehört zu den wenigen steigerbaren Adverbien, die allerdings im Komparativ und im Superlativ unveränderlich sind."
Die Adverbien sind unveränderlich. Bis auf wenige Ausnahmen können sie auch keine Steigerungsformen bilden. Ausnahmen: bald, gern, oft, wohl Die Adverbien bald und wohl haben die folgenden Steigerungsformen: bald eher am ehesten wohl wohler am wohlsten
Adjektive, die als Adverb verwendet werden (Adjektivadverbien): Adjektive, die adverbial gebraucht werden, können auch gesteigert werden.
Ich sehe, dass Canoonet sich teilweise meiner oben vorgeschlagenen Terminologie anschließt. Aber warum klassifiziert Canoonet WOHL (in der einen Bedeutung) dann nicht als Adjektiv, das adverbial gebraucht wird? Canoonet beachtet hier also nicht die Polysemie von WOHL, die vor allem im UD jedoch ganz deutlich hervorgeht (Nummerierung von WOHL).
Aus: BERTELSMANN Wörterbuch •un|wohl [Adj. ] 1 nicht wohl, unpässlich; ihr ist heute u.; sich u. fühlen 2 unbehaglich; mir wird u. bei diesem Gedanken
Nachdem ich weiß, dass Bussinchen bei Ihren damaligen Ausführungen von der Klassifizierung unwohl durch das Bertelsmann Wörterbuch als Adjektiv noch nichts wußte, sind Ihre Aussagen um so höher zu gewichten.
Ich kleines Bussinchen (= David) hatte damals bei meinen Ausführungen zu UNWOHL einfach mein sprachwissenschaftliches geschultes Köpfchen angestrengt und mich nicht gescheut, ein so renommiertes Wörterbuch wie den Duden (= Goliath) zu kritisieren. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass man nicht alles einfach kritiklos hinnehmen darf, selbst dann nicht, wenn man sich als Einzelner mit "gewichtigen Institutionen" anlegt. Bin ja froh, dass Bertelsmann jetzt im Nachhinein meine These bestätigt, dass UNWOHL [auch] ein Adjektiv ist, und dass ich mit meinen Ausführungen nicht unglaubwürdig erscheine und allein dastehe.
Ich hatte damals tatsächlich keine Ahnung, was Bertelsmann in seinem Wörterbuch schreibt; ich war auch gar nicht auf die Idee gekommen, danach zu Googlen. Auf die Webseite wissen.de, wo man den Wahrig und das Bertelsmann Wörterbuch abrufen kann, bin ich erst viel später gestoßen dank des Tipps von Gero.
interessante Anmerkung am Rande: der neue UD führt jetzt UNWOHL nicht mehr als Adverb, sondern als Adjektiv auf! Ein unwohles Gefühl braucht man jetzt nicht mehr haben!
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kein Grund zum Schämen, deine Hilfe erfährt dadurch keine Minderung - mein Gespür hab ich auch erst nach jahrelanger Übung erlangt.
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