Gerhard Schmidt hat mir noch ein zweites Rätsel geschickt:
QUASI MODO GENITI INFANTES RATIONABILE SINE DOLO LAC CONCUPISCITE
Wie neugeborene Kinder verlangt (begierig) nach der unverfälschten, geistigen Milch.
Das ist eine Bibelstelle aus dem ersten Petrus-Brief, wie sie traditionell zu Beginn der lateinischen Messe am Sonntag nach Ostern gelesen wurde oder noch immer wird. Dieser Sonntag heißt daher auch QUASIMODO oder QUASIMODOGENITI.
QUASIMODO ist aber auch der Name einer Person aus einem berühmten Roman. Von da ist es dann nicht mehr weit zum Haupt-Lösungswort dieses Rätsels, das sich zumindest grammatikalisch richtig in die Bibelstelle einfügen lässt.
Für Spezialisten gibt es noch einen zweiten Bingo. Es handelt sich um ein ziemlich ausgefallenes Wort, das aus dem Griechischen kommt und auf zwei verschiedene Arten angelegt werden kann.
grangrau hat mich auf den folgenden Link aufmerksam gemacht:
Dort sieht man den Text der lateinischen Messe von Quasimodogeniti zusammen mit den altertümlichen Musiknoten (Neumen) und kann sich das natürlich auch anhören.
Zitat von << I Petri 2 >> Biblia Sacra Vulgata - http://biblehub.com/vul/1_peter/2.htm 1 deponentes igitur omnem malitiam et omnem dolum et simulationes et invidias et omnes detractiones 2sicut modo geniti infantes rationale sine dolo lac concupiscite ut in eo crescatis in salutem 3 si gustastis quoniam dulcis Dominus
Dort sieht man den Text der lateinischen Messe von Quasimodogeniti zusammen mit den altertümlichen Musiknoten (Neumen) und kann sich das natürlich auch anhören.
Cur gratias mihi agendo omnia recte et bene facta esse fingis, amate Linhartule, cum re vera me repudiaveris et omnino neglegas neque epistulas meas legas
Nunc iam quintus mensis est, ex quo hac de causa permultis cum lacrimis fleo fleo fleo diem ex die
Te oro atque obsecro: Ne me contempseris, mi dilectissime Linharte Te imploro: Ne me neglexeris, mi amatissime Iohannes
Desine neglegere me, desine tandem, o mi carissime Linhartule
Utinam rursus amicissimus meus esses, Iohannes
Desperata luscinia Bussinatrix tibi salutem dicit atque omni asseveratione summam amicitiam amoremque sempiternum affirmat
Bitte um Entschuldigung, dass ich drei L verwendet habe, obwohl es im Standard-Buchstabensatz nur zwei gibt. Eines davon sollte durch einen Blanko ersetzt werden, was aber nichts an den Punktezahlen der Lösungen verändert.
In der Wissenschaft gilt heutzutage die von Robert Weber und Roger Gryson herausgegebene Biblia Sacra Vulgata, also die ursprüngliche nicht revidierte Vulgata, als maßgebliche Ausgabe.[3]
Im Zuge der Liturgiereform, seit Mitte der 1960er Jahre, wurde in den meisten katholischen (Pfarr-)Gemeinden die Feier der Liturgie in lateinischer Sprache unüblich. Heute werden die Texte der Vulgata noch im Gebet verschiedener Ordensgemeinschaften (Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser) verwendet. 2001 veröffentlichte der Vatikan die Instruktion Liturgiam authenticam, mit der er versuchte, den Gebrauch der Nova Vulgata zu stärken. Bei der Herausgabe der Bücher der römischen Liturgie soll nunmehr die Nova Vulgata mit herangezogen werden.[4] Dies führte dazu, dass die Evangelische Kirche die Mitarbeit an der Überarbeitung der Einheitsübersetzung einstellte.[5]
Also: Im historischen Kontext ist "Quasi modo" nicht nur der Antiphon sondern der originale Text des Petrusbriefs der Vulgata!